Vom 26. bis 29. März 2025 findet die FOSSGIS in Münster (Deutschland) statt. Die Konferenz umfasst verschiedenste GIS- und OpenStreetMap-Themen und ist immer ein Besuch wert. Die Anmeldung ist ab sofort möglich [1].
Unter anderem gibt es dort einen Vortrag mit dem Titel „Der digitale Zwilling - so wertvoll wie eine Karte im Massstab 1:1“ [2]. In der Ankündigung schreibt der Autor dazu: Sind digitale Zwillinge Allheilmittel für Probleme der räumlichen Modellierung? Übersehen wir nicht im Rausch des Machbaren die Frage nach dem Sinnvollen? Ein „Rant“ gegen die „Landkarte im Massstab 1:1“.
Persönliche Anmerkung: Schön, dass ich wieder einen Gleichgesinnten gefunden habe! Für mich ist der Begriff „Digitaler Zwilling“ das Unwort des Jahres 2024.
Zur Erinnerung: Umberto Ecos schrieb dazu ein Essay [3] „Über die Unmöglichkeit, eine Karte des Imperiums im Massstab 1:1 zu zeichnen“. Beiden Begriffen gemeinsam ist das Streben nach einer (scheinbar) perfekten Abbildung der Welt. Beide Konzepte zeigen jedoch die praktischen und philosophischen Grenzen auf, wenn versucht wird, die Realität vollständig und in allen Details zu erfassen.
Gefragt ist Modellierung, also die bewusste Abstraktion und Reduktion der Wirklichkeit. Passend dazu hat soeben „The Future of Jobs Report 2025“ des World Economic Forum (WEF) „Analytical Thinking“ [4] als die wichtigste Job-Kompetenz bezeichnet!
[1] FOSSGIS 2025
[2] Der Digitale Zwilling - so wertvoll wie eine Karte im Maßstab 1:1 :: FOSSGIS-Konferenz 2025 :: pretalx
[3] https://www.alexsteffen.com/a_few_rough_thoughts_on_the_1_1_map_that_is_your_city
[4] Daniel C. Schmid, PhD on LinkedIn: #worldeconomicreport2025 | 14 comments